Verladehubtisch - Anwendungsbeispiel
Beauftragung, Montage, Betreuung – ein Beispiel aus der Praxis
Bedarfssituation beim Kunden und seine speziellen Anforderungen
Die Mitarbeiter des Kunden entluden LKWs über deren absenkbare Plattformen von Hand und stellten das Material auf dem Boden ab. Dabei handelt es sich vor allem um Behälter aus Kunststoff, die auf Rollwagen gelagert sind. Danach musste das Fördergut über Treppen in die 1,60 m höher gelegene Halle getragen und dort mit Flurförderfahrzeugen weiterbewegt werden. Der Kunde suchte für diese Abläufe eine zeitsparende Alternative, die auch deutlich weniger Verletzungsgefahren birgt.
Die von ihm erwartete Verladehebebühne sollte in der untersten Position auf Boden-Niveau sein und oben mit der Rampe bündig abschließen. Da die Ladezone sich in einer Ecke des Gebäudes befindet, grenzen eine Lang- und eine Kurzseite an Mauern. Auf einer Fläche von 2.800 x 1.700 mm muss eine Belastung von 2.000 kg sicher über einen Hub von 1.600 m gestemmt werden. Die baulichen Gegebenheiten machen es erforderlich, dass die Be- und Entladevorgänge über die Längsseite des Hubtisches zu erfolgen haben. Selbstverständlich wollte der Kunde jegliche Quetschgefahren ausgeschlossen wissen.
Im Echtbetrieb werden dann in der Ladezone die aus den LKWs über deren vollständig absenkbare Rampen entnommenen beladenen Rollwagen weiter auf den ebenerdigen Verladehubtisch geschoben. Der wiederum befördert dieses Material einschließlich seiner Transportmittel auf Rampenniveau, von wo aus diese dann in die Halle bewegt werden können. Leere Transportwagen können im gegenläufigen Verfahren auf Bodenniveau befördert werden. Der aus dieser neuen Fördertechnik resultierende Zeitgewinn und die Reduzierung des Unfallrisikos gegenüber der händischen Abwicklung auf praktisch Null sind eindeutig erkenn- und bewertbar.
Die technischen Daten zu unserem passgenauen Angebot
Unser Verladehubtisch ist entsprechend der Norm DIN EN 1570 gefertigt und komplett feuerverzinkt, da er im Außenbereich eingesetzt wird. Aus dem gleichen Grund verfügt er über einen Differentialzylinder, der bei uns zur Standardausstattung gehört, ebenso wie die Profile zur Verstärkung der Plattform, um die vorgegebene Belastbarkeit zu erreichen. Der innerhalb der Vorrichtung liegende Antrieb ist durch eine Luke in der Plattform und entsprechende Stützen ohne Schwierigkeiten für Wartungs- und Reparaturzwecke zu erreichen. Hohe Rutschfestigkeit bringt die standardmäßige Oberflächenabdeckung im Tränenprofil.
Das Eigengewicht der Vorrichtung beträgt 900 kg, die Bauhöhe der Plattform 305 mm. Bei einer Leistung von 2,86 kW wird der geforderte Hub in 33 Sekunden realisiert. Die Betriebsspannung beträgt 400 V / 50 Hz, die Ventilspannung 24 VDC.
Da an der Längsseite be- und entladen wird, bauten wir ein Pilotventil ein, um ein leichtes Absenken dieses Teils der Arbeitsfläche bei entsprechender Belastung zu vermeiden. Die von der Mauer abgewandten Seiten des Hubtisches werden mit einem Kettenvorhang ausgestattet, wobei die so bestückte Kurzseite zusätzlich durch ein Geländer geschützt wird. Zur Grundausstattung gehören die Totmann-Steuerung mit einem Anschlusskabel von 3 m, sowie die Ösen für die Kranbeförderung. Für den Betrieb wurde biologisch abbaubares Öl vorgesehen. Selbstverständlich beaufsichtigten wir auch die Lieferung und führten die Montage und Einweisung durch.
Alles aus einer Hand – von der Vorbereitung des Einbaus bis zur Inbetriebnahme
Nach der Beauftragung übernahmen wir auch das komplette Projektmanagement. Am Anfang standen eine weitere telefonische Abklärung von Details und die Bestätigung des Anforderungsprofils sowie der Eckdaten der Terminplanung.
Um in der untersten Position Ebenerdigkeit zu gewährleisten, musste der Grundrahmen des Verladehubtisches und seine Scheren im Boden versenkt werden. Deswegen erfolgte als erstes die umfassende Instruktion der Baufirma, die alle Arbeiten zu Aushub und Ausbau der Grube durchzuführen hatte, gefolgt von deren Begleitung bis zur Fertigstellung. Die Koordination der Hubtisch-Lieferung bedeutete nicht nur die Terminplanung, sondern auch die sorgfältige Planung und Überwachung von Fertigung und Baumaßnahmen. Der Hubtisch konnte ja nicht vor Abschluss der Bauarbeiten an der Grube geliefert werden. Dem Auftrag an die Fertigung mit fixem Liefertermin folgte die Einplanung und detaillierte Information unseres Monteurs zur konkreten Einbausituation. Selbstverständlich wurden während der gesamten Projektlaufzeit die vereinbarten Terminzusagen im Auge behalten.
Nach der Freigabe des Versands und der Kommunikation des verbindlichen Montagetermins an den Techniker liefen sowohl der Einbau als auch die Inbetriebnahme unseres elektrohydraulischen Scherenhubtisches störungsfrei ab. Der Kunde erhielt ein komplettes Leistungs- und Servicepaket von der Erstberatung bis zum Einsatz im Echtbetrieb, ohne dass eine zusätzliche Intervention seinerseits erforderlich geworden wäre.